Ostfriesische Volksbank eG setzt Wachstum fort

Pressemitteilung

Leer, 21.05.2021

2020 war ein Jahr wie kein anderes: Gemeinsam mit den Vertretern blickte der Vorstand der Ostfriesische Volksbank eG um Holger Franz, Georg Alder und Joachim Fecht am Mittwoch
auf ein besonderes Geschäftsjahr zurück. Da die Vertreterversammlung aufgrund der Corona-Pandemie nicht im gewohnten Rahmen stattfinden konnte, wurde diese erneut virtuell durchgeführt. Trotz des Krisenjahres präsentierte die Genossenschaftsbank für 2020 außerordentlich gute Geschäftszahlen. Durch Zuwächse beim Kredit- wie auch beim Anlagevolumen ist die Bilanzsumme 2020 um 6,7 Prozent auf über 2,5 Milliarden Euro gestiegen

 

Hoher Digitalisierungsgrad

Bereits zu Beginn der Versammlung betonte der Vorstands vorsitzende Holger Franz, dass solch eine positive Entwicklung in dieser Zeit nicht selbstverständlich sei. Die Corona-Pandemie habe den Bankenalltag deutlich verändert. Hierzu zähle nicht nur die bewusste Reduzierung der persönlichen Kundentermine zum Schutz der Kunden und Mitarbeiter, sondern auch ein verstärktes dezentrales Arbeiten. „Dass 2020 für uns dennoch so erfolgreich verlaufen ist, liegt auch an unserem hohen Digitalisierungsgrad“, erklärte Vorstandsmitglied Georg Alder.

Aufgrund des weitläufigen Geschäftsgebietes hat sich die Volksbank bereits vor zehn Jahren als eine der ersten genossenschaftlichen Banken dafür entscheiden, die Digitalisierung stark voranzutreiben. Hierdurch wurde ein reibungsloser Wechsel an andere Bankstandorte oder in das Home-Office ermöglicht. „Wir gewährleisten damit nicht nur den Infektionsschutz, sondern stellen auch unsere Leistungsfähigkeit sicher“, ergänzte Georg Alder.

 

Kreditgeschäft als Wachstumstreiber

Der Kreditbestand hat sich 2020 auf 1,9 Mrd. Euro (+ 7,0 Prozent) erhöht. Dieses Wachstum ergibt sich zum einen aus der Unterstützung der gewerblichen Firmenkunden. Das
Kreditvolumen im Firmenkundengeschäft betrug zum Jahresende 700 Mio. Euro (+ 6,0 Prozent). Hierin enthalten sind die Förderkredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die deutlich geringer als ursprünglich beantragt in Anspruch genommen wurden. Die Kreditrisiken haben sich im Laufe der Pandemie nicht erhöht. „Dies spiegelt die Widerstandsfähigkeit unserer regionalen Wirtschaft wider“, unterstrich Holger Franz.
Die Genossenschaftsbank hat ihre Firmenkunden als verlässlicher Finanzierungspartner durch das letzte Jahr begleitet und dabei auf individuelle Betreuung sowie maßgeschneiderte Konzepte gesetzt.

Zum anderen resultiert dieser Zuwachs aus einer sehr hohen Nachfrage im Privatkundenbereich. 2020 ist das Kreditvolumen in diesem Segment um 8,8 Prozent gestiegen und hat sich damit überdurchschnittlich gut entwickelt. Ursächlich hierfür ist
vor allem die rege Geschäftstätigkeit im Bereich der Baufinanzierungen. „Wir beobachten zudem, dass immer mehr Finanzierungen über Online-Plattformen abgeschlossen
werden“, so Vorstandsmitglied Joachim Fecht. Das Kreditportfolio im Privatkundengeschäft hat sich während der Corona-Pandemie aus Risikosicht ebenfalls als stabil erwiesen.
So wurde die Möglichkeit einer Tilgungsstundung kaum nachgefragt.

 

Schifffahrtsgeschäft krisenerprobt

Auch mit der Entwicklung der Binnenschifffahrtsaktivitäten zeigte sich der Vorstand zufrieden. Aufgrund der modernen und in den letzten Jahren runderneuerten Tankerflotte gab es
2020 zwar weniger Neuinvestitionen, die Unternehmen konnten im vergangenen Jahr dennoch auskömmliche Raten erwirtschaften. „Der Tankermarkt hat sich während der Corona-Pandemie, die teilweise zum Einbruch der Verkehre geführt hat, als durchaus stabil erwiesen“, hob Holger Franz hervor. Dies gelte auch für die von der Bank begleitete Trockenschifffahrt.

In der Seeschifffahrt verzeichnete die Genossenschaftsbank 2020 ebenfalls keine erhöhten Kreditrisiken. Im Gegenteil: Seit Herbst des vergangenen Jahres haben sich Teilmärkte, wie die
Containerschifffahrt, deutlich erholt und sehr positiv entwickelt. Aufgrund der hohen Nachfrage nach Schiffsraum werden Beschäftigungsverträge zunehmend langfristiger ausgestattet, was zusätzlich eine erhöhte Planungssicherheit mit sich bringt. Auch deshalb erwartet die Volksbank, dass diese positive Entwicklung in der Seeschifffahrt anhalten wird.

 

Einlagen mit zweistelligem Wachstum

Das Einlagenvolumen hat sich um 12,9 Prozent auf ein Volumen von 1,7 Milliarden Euro erhöht. „Diese Entwicklung wurde unter anderem dadurch forciert, dass Wettbewerber vermehrt dazu übergegangen sind, Negativzinsen und Verwahrentgelte einzuführen“, begründete Joachim Fecht. Aufgrund dieser Entwicklung sei der Verzicht auf die Weitergabe dieser Gebühren auch für die Volksbank nicht mehr möglich. „Statt direkt Gebühren zu erheben, haben wir uns dazu entschieden, zuerst gemeinsam mit den Kunden gezielt geeignete alternative Anlagemöglichkeiten zu ermitteln“, erklärte Joachim Fecht. Ziel sei – ganz im Sinne der genossenschaftlichen Idee – eine partnerschaftliche Zusammenarbeit.

 

 

Gesunde Ertragslage mit positivem Ausblick

Das Wachstum der Bank habe zu einer weiter „gesunden Ertragslage“ beigetragen, beschrieb Georg Alder. So betrage das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 30 Millionen Euro.
Hiervon profitieren auch die mehr als 27.300 Genossen schaftsmitglieder: Die gute Ertragslage ermöglicht erneut die Zahlung einer überdurchschnittlichen Dividende von sechs Prozent. Darüber hinaus wird der Gewinn laut einstimmigem Beschluss zur Stärkung des Eigenkapitals verwendet. Für das laufende Jahr erwarten die Vorstände trotz der schwierigen Rahmenbedingungen eine solide Ertragslage. Auf ihrem Erfolg ausruhen wolle sich die Genossenschaftsbank nicht. Ziel sei es, dem Wachstumspfad zu folgen und hierbei die Bedürfnisse der Kunden immer im Blick zu behalten.

 

Erfolg der Vielen

Die Vertreter würdigten die Leistung in den anschließenden Abstimmungen durch die vollständige Entlastung des Vorstandes sowie des Aufsichtsrates und die Bestätigung von Folkmar Ukena als Aufsichtsratsvorsitzenden sowie von Thomas Ehrlich, Johannes Hagen, Bernd Lindemann und Svend Jörk Sobolewski als Aufsichtsratsmitglieder. Die Wiederwahl war durch Ablauf der Wahlperiode notwendig geworden.

Einen großen Dank sprachen Holger Franz, Georg Alder und Joachim Fecht abschließend allen Mitarbeitern, Kunden sowie Mitgliedern, Vertretern und dem Aufsichtsrat aus: „Ihr Vertrauen und Engagement hat uns diesen gemeinsamen Erfolg in diesen schwierigen Zeiten ermöglicht.“